Alarmierender Rückgang der Elefantenbestände in Afrika

"Wenn der letzte Elefant stirbt, wird die Erde verdorren" - So heißt es in einem uralten Mythos.  Die Elefantenbestände sind in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich aufgrund des Handels mit Elfenbein dramatisch zurückgegangen. Laut Schätzungen leben nur noch wenig mehr als 400.000 Afrikanische Elefanten in freier Wildbahn. Das steht im traurigen Gegensatz zu den etwa 1.300.000 Elefanten, die 1979 durch die Savannen streiften.

Die Wilderei von Elefanten hat in den vergangenen Jahren ein erschreckendes Ausmaß erreicht – etwa alle 30 Minuten wird ein Elefant von Wilderern getötet. Die sanften Riesen sterben meist qualvoll an den Folgen von vergifteten Pfeilen und Speeren oder sie verfangen sich in Drahtschlingenfallen, aus denen sie sich nicht mehr befreien können. Alles nur, weil es die Wilderer auf die Stoßzähne der Dickhäuter abgesehen haben.

Seit 1992 unterstützt die AGA den Sheldrick Wildlife Trust (SWT) in Kenia bei der Aufzucht verwaister Elefantenbabys, bei der Bekämpfung der Wilderei sowie bei der Umweltbildung. Die AGA vergibt Teilpatenschaften für die Elefantenwaisen und finanziert z.B. den Einsatz eines Wildhüterteams im Tsavo East Nationalpark.

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Aufzucht der verwaisten Elefantenjungen

Die AGA unterstützt die Aufzucht der jüngsten Opfer der Wilderei, denn oftmals bleiben verstörte Jungtiere alleine zurück.

Durch den Tod der Mutter und den Verlust der Herde würden sie in kürzester Zeit verhungern oder Beute von Raubtieren werden. Nur wenn sie rechtzeitig von Wildhütern gefunden und in das von der AGA unterstützte Elefantenwaisenhaus des Sheldrick Wildlife Trust gebracht werden, haben sie eine Überlebenschance.

Im Elefantenwaisenhaus werden nicht nur verwaiste und verletzte Elefanten versorgt, sondern auch weitere Tiere, wie beispielsweise verwaiste Giraffen, Strauße, Zebras und Nashörner. Alle Tierkinder werden so lange gepflegt, bis sie wieder ausgewildert werden können.

Arbeit in der Aufzuchtstation

Das von der AGA unterstützte Elefantenwaisenhaus ist meist die letzte Überlebenschance der Elefantenbabys. Oft kommen sie durch den Verlust ihrer Familie traumatisiert und in schlechter körperlicher Verfassung im Elefantenwaisenhaus in Nairobi an. Hier bekommen die Tiere eine Betreuung durch mehrere Pfleger rund um die Uhr.

Sie bleiben dort bis sie ungefähr 2-3 Jahre alt sind und werden anschließend in den Tsavo East Nationalpark und die dortigen Auswilderungsstationen Voi, Ithumba oder Umani Springs umgesiedelt. 

In den Auswilderungsstationen erlernen die Jungelefanten durch das Zusammentreffen mit wildlebenden Elefanten und älteren, bereits ausgewilderten ehemaligen Elefantenwaisen nach und nach das Leben in freier Wildbahn kennen. Es vergehen einige Jahre bis sich die Jungelefanten in eine wild lebende Herde eingegliedert haben. Deshalb ist auch hier ständige Betreuung erforderlich.

Wilderei bedroht das Überleben der Elefanten

Die Wilderei von Elefanten hat in den vergangenen Jahren ein erschreckendes Ausmaß erreicht – etwa alle 30 Minuten wird ein Elefant von Wilderern getötet. Die sanften Riesen sterben meist qualvoll an den Folgen von vergifteten Pfeilen und Speeren oder sie verfangen sich in Drahtschlingenfallen, aus denen sie sich nicht mehr befreien können. Alles nur, weil es die Wilderer auf die Stoßzähne der Dickhäuter abgesehen haben. 

Ihren traurigen Höhepunkt erreichte die Gier nach Elfenbein im Jahr 2011, als etwa 35.000 Elefanten pro Jahr getötet wurden – nur um an ihre Stoßzähne zu kommen. Dank des Einsatzes von Einzelpersonen, Artenschutzorganisationen und Regierungen zum Schutz der Elefanten in der Wildnis und der Aufklärung von Verbrauchern über die brutale Realität des Elfenbeinhandels ist die Nachfrage nach Elfenbein zurückgegangen. Nichtsdestotrotz werden immer noch geschätzte 20.000 Elefanten pro Jahr gewildert, nur für ihr Elfenbein.

Die Schutzengel der Elefanten

Die Wildhüter des SWT setzen sich in Zusammenarbeit mit dem Kenya Wildlife Service - und unterstützt von der AGA - für den Schutz der Elefanten und weiterer Wildtiere im Tsavo East Nationalpark in Kenia ein. Die Arbeit der Wildhüter ist eine wichtige, aber zugleich mühsame und gefahrvolle Tätigkeit. Für den Schutz der Wildtiere im Tsavo East Nationalpark ist ihre Arbeit unverzichtbar – sie sind die Schutzengel der Wildtiere!  Jährlich legen die Wildhüter auf Patrouille über 65.000 km zu Fuß zurück und sammeln dabei über 12.500 illegale Fallen ein. Sie zerstören unzählige illegale Kohlemeiler sowie Verstecke von Wilderern, während sie gemeinsam mit dem Kenya Wildlife Service zahlreiche Wilderer und Umweltstraftäter festnehmen. Auch die Konfiszierung von Waffen und illegalen Ausrüstungsgegenständen gehört zur Tätigkeit der Wildhüter. Die AGA finanziert eines der Wildhüter-Teams, das Mtito Team!

Die Luftüberwachung des SWT unterstützt die Arbeit der Wildhüter-Teams am Boden. Zusammen können sie so ein größeres Gebiet überwachen. Die Bodeneinheiten des SWT arbeiten zudem mit der mobilen Tierarzteinheit des SWT/KWS zusammen, um Elefanten oder andere Wildtiere, die durch Wilderei oder den Mensch-Wildtier-Konflikt verletzt wurden, aufzufinden und zu behandeln.

Sogar vierbeinige Elefantenschützer sind im Einsatz. Der SWT hat in Zusammenarbeit mit dem KWS eine Hundestaffel im Tsavo Schutzgebiet aufgebaut. Die speziell ausgebildeten Spürhunde können nicht nur illegale Wildtierprodukte, wie Elfenbein und Horn vom Nashorn aufspüren, sondern auch Waffen und Munition. Sie können auch die Fährte von flüchtigen Wilderern aufnehmen und diese aufspüren.

Unterstützung durch Fotograf Lars Beusker

Wir freuen uns über die Unterstützung durch Lars Beusker. Als ausgezeichneter „Nature Photographer Of The Year“ reist Lars Beusker viel um die ganze Welt, um die Schönheit der Natur und der darin lebenden Tiere einzufangen.

Die Natur leidet weltweit immer mehr und mehr durch den Eingriff der Menschen. Lars Beusker möchte helfen, der Natur wieder mehr Priorität einzuräumen. Anstatt aber Kritik zu äußern und sich auf das zu konzentrieren, was alles falsch läuft, versucht er den Menschen zu zeigen, wie schön die Natur doch eigentlich ist und was wir drohen zu zerstören.

Jedoch unterstützt Lars Beusker nicht nur mit Worten und seinen atemberaubenden Fotografien.

Zusammen mit der Aktionsgemeinschaft Artenschutz unterstützt er das Projekt Wildhüter des Sheldrick Wildlife Trust. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein mobiles Team von ausgebildeten Wildhütern, die an vorderster Front gegen Wildtierkriminalität, einschließlich Elefantenwilderei und Fallenstellen, vorgehen und die Koexistenz der lokalen Bevölkerung und Wildtieren durch die Entschärfung von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten unterstützen.

© Lars Beusker
© Lars Beusker

Mensch-Wildtier-Konflikte sind lösbar

Der Lebensraum vieler Wildtiere schrumpft zusehends aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerung. Neue Straßen und Eisenbahnlinien werden gebaut und durchkreuzen immer häufiger die traditionellen Wanderrouten der Elefanten. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen mit Elefanten oder anderen Wildtieren.

Eine stetig steigende Zahl neuer Häuser und Farmen wird in Gebieten gebaut, in denen Wildtiere leben. Dadurch steigt auch das Risiko, dass Konflikte auftreten. Auch für die Elefanten wird es eng. Es ist bekannt, dass die Dickhäuter, wenn sie in der Nähe von Farmen leben, gerne das schmackhafte Getreide auf den Feldern fressen. Raubtiere könnten möglicherweise das Nutzvieh als Beute ansehen.

Verständlicherweise haben Farmer Angst, ihren Viehbestand oder ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse durch Wildtiere zu verlieren. Oftmals wird in solchen Situationen nicht davor zurückgeschreckt, die Tiere zu töten. Zur Lösung des Konflikts trägt dies nicht bei.

Je nach Konfliktsituation müssen Strategien ausgearbeitet werden, welche eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Wildtieren ermöglichen. So helfen beispielsweise Bienenstock-Zäune, Elefanten von Feldern fernzuhalten. Dabei wird ein Zaun aus Draht aufgestellt, an dem in regelmäßigen Abständen Bienenstöcke befestigt werden. Berührt ein Elefant diesen Zaun, kommen die Bienenstöcke in Schwingung, wodurch die Bienen ausschwärmen. Schon beim Summen der Bienen ergreifen die Elefanten die Flucht, denn sie fürchten die Stiche der Insekten. Diese Methode ist sehr erfolgreich, um die Felder der Farmer zu schützen. Zudem haben sie durch den Honig der Bienen eine weitere Nahrungs- bzw. Einkommensquelle.

Elefanten im Schulunterricht

Nicht nur für die Elefanten, sondern für die meisten Wildtiere in Kenia gilt, dass sie fast nur noch in Schutzgebieten anzutreffen sind. Doch in der Regel schützen wir nur, was wir kennen. Aus diesem Grund setzt sich die AGA in Kenia zusammen mit dem SWT für Umweltbildungsmaßnahmen an Schulen ein, um die Kinder mit viel Freude an die Natur heranzuführen.

Schulen im Grenzgebiet des Tsavo East Nationalparks werden Unterrichtsmaterialien über Umweltthemen sowie besondere Aktionen angeboten. Die Schüler werden ermutigt, sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen. Die AGA unterstützt diese wichtigen Umweltbildungsmaßnahmen. Mittlerweile haben wir bereits sechs Schulen im Grenzgebiet des Tsavo East Nationalparks dringend benötigte Schulbänke zur Verfügung gestellt sowie Unterrichtsmaterialien über Umweltthemen. Damit haben wir nicht nur die Situation in den Schulen verbessert, sondern auch die Grundlagen für verstärkte Umweltbildung in der Tsavo-Region gelegt. Als weitere Maßnahme des Umweltbildungsprogramms folgten Besuche des mobilen Naturschutz-Kinos, Baumpflanzaktionen und Ausflüge der Schulklassen in den Nationalpark sowie die Auswilderungsstation der Elefantenwaisen.

Im Rahmen des Umweltbildungsprojektes wurde zudem eine mobile Ausstellung für die Arbeit an den Schulen in Kenia erstellt. Die bebilderte und gut verständliche Elefanten-Ausstellung erweitert das Umweltbildungsprogramm unserer Partnerorganisation Sheldrick Wildlife Trust. Die Schüler werden für die Bedeutung der Artenvielfalt sensibilisiert und ermutigt, sich für den Schutz ihrer Umwelt einzusetzen. Der Wert einer intakten Natur mit wildlebenden Tieren, wie beispielsweise Elefanten, wird ihnen aufgezeigt. Zudem werden sie über die Problematik der Wilderei und weiterer Naturschutzthemen aufgeklärt. Die mobile Ausstellung wird auch an Schulen in der Hauptstadt Nairobi eingesetzt werden.

Auch für die Umweltbildungsarbeit in Deutschland hat die AGA eine angepasste Version der Elefanten-Ausstellung erstellt. Sie umfasst 10 Banner-Displays und kann bei der AGA z.B. von Schulen, Umweltgruppen und anderen Interessierten ausgeliehen und im Unterricht oder z.B. Aktionstagen eingesetzt werden. Als Begleitprogramm zur Ausstellung stellen wir zudem verschiedene Unterrichtsmaterialien, wie Mal- und Bastelvorlagen bis hin zu einem passenden Keks-Rezept, zum Download zur Verfügung.

Die Dauer der Ausleihe wird individuell festgelegt. Die Banner-Displays können vom Entleiher selbst durch ein einfaches Stecksystem auf- und abgebaut werden. Die Ausleihe der Ausstellung ist kostenlos. Lediglich die anfallenden Kosten für den Paketversand sind durch den Entleiher zu tragen. Zudem haftet der Entleiher bei Beschädigung der Ausstellung und übernimmt in diesem Fall die Wiederbeschaffungskosten der beschädigten Teile/Banner.

Die Erstellung der Elefanten-Ausstellung für die Projektarbeit in Kenia wurde dankenswerter Weise von der Deutschen Umwelthilfe e.V. und Rapunzel Naturkost GmbH aus Mitteln des HAND IN HAND-Fonds gefördert.

Bei Interesse an der Elefanten-Ausstellung melden Sie sich bitte bei uns: info@aga-artenschutz.de

Hannes Jaenicke zu Besuch bei den Elefantenwaisen

Für seine Dokumentation "Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Elefanten" hat der engagierte Schauspieler zusammen mit der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. die Elefantenwaisen im Waisenhaus in Nairobi und in der Auswilderungsstation am Tsavo East Nationalpark besucht.

Ausgestattet mit Spezialkameras bekam Hannes Jaenicke im Elefantenwaisenhaus in Nairobi, der Auswilderungsstation Voi im Tsavo East Nationalpark und im Samburu Nationalpark außergewöhnliche und span­nende Einblicke in das Familienleben und die Sozialstrukturen von Elefanten. Die faszinierenden Kameraaufnahmen beweisen einmal mehr die enorme Intelligenz der grauen Riesen.

 

Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende - jeder Euro hilft!

"Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Elefanten" ist mehr als nur eine Tierdokumentation: Sie ist eigenwillig, brisant und informativ. Mit Hilfe hochwertiger 3D-Computeranimationen wird unter anderem erklärt, auf welch ungewöhnliche Art Elefanten kommunizieren, warum die Dickhäuter ohne Stoßzahn nicht überleben können. Am Ende geht es um mehr als das perfekte Bild, sondern den Erhalt einer einmali­gen Spezies. Die Botschaft des Films ist klar: Uns muss das Leben eines Elefanten mehr wert sein als sein Tod.

Aus diesem Grund unterstützt Hannes Jaenicke auch weiterhin die AGA. Die Dokumentation wurde am 31. Juli 2014 im ZDF ausgestrahlt und war bis zum 31.Juli 2024 in der ZDF Mediathek verfügbar.

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, verwaiste Elefantenbabys zu retten sowie die Wilderei der charismatischen Dickhäuter zu bekämpfen.

Die engagierten Wildhüter sind für ihre wichtige Arbeit auf unsere Hilfe angewiesen. Der unermüdliche Einsatz kostet nicht nur Kraft und Nerven, sondern auch viel Geld. Neben den Gehältern muss auch die Ausrüstung bezahlt werden. Campingutensilien, Funkgeräte, Kameras und GPS-Empfänger helfen den Männern bei der Arbeit.

Übernehmen Sie eine Teilpatenschaft für eine Elefantenwaise und unterstützen Sie so die Arbeit im Elefantenwaisenhaus im Nairobi Nationalpark und den Auswilderungsstationen im Tsavo East Nationalpark. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Elefanten!

Helfen Sie mit Ihrer Spende, Elefanten zu schützen!

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