Eine verletzte Elefantenkuh sorgte kürzlich für große Besorgnis in Kenia. Das Tier hatte sich in eine Drahtschlinge verfangen und konnte nur noch unter Schmerzen laufen. Besonders alarmierend: Sie war nicht allein – zwei noch abhängige Jungtiere folgten ihr auf Schritt und Tritt. Das jüngste war erst etwa zwei Jahre alt und noch auf Muttermilch angewiesen.
Ranger der Suyian Conservancy entdeckten die verletzte Elefantenmutter und verständigten umgehend das Notfallteam. Da sich die Elefanten in unwegsamem Gelände befand, war ein Einsatz mit Fahrzeugen unmöglich. Deshalb wurde das Sky Vets-Team, eine mobile tiermedizinische Einheit unserer Partnerorganisation SWT, mobilisiert. Ein Helikopter brachte den Tierarzt sowie weitere Experten direkt zum Einsatzort.
Zunächst wurde sichergestellt, dass die beiden Jungtiere in sicherer Entfernung blieben. Anschließend betäubte der Tierarzt die Elefantenkuh aus der Luft, sodass sie sicher zu Boden ging.
Die Untersuchung ergab, dass die Drahtschlinge tief in ihr linkes Vorderbein eingeschnitten hatte. Die Wunde war stark infiziert. Das Team arbeitete schnell: Der Draht wurde entfernt, das Gewebe gereinigt und behandelt. Zusätzlich erhielt die Elefantenmutter Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Nur drei Minuten nach der Gegeninjektion erwachte die Patientin wieder – bereits deutlich entlastet von den Schmerzen. Sofort suchte sie ihre beiden Jungen, die ihr voller Erleichterung entgegenkamen. Gemeinsam verschwand die kleine Familie in der Wildnis.
Dank des schnellen Einsatzes von Wildhütern und Tierärzten konnte nicht nur das Leben der Mutter, sondern auch das ihrer abhängigen Kälber gerettet werden. Dies zeigt, wie wichtig die Arbeit der Wildhüter ist. Aus diesem Grund finanziert die AGA drei Wildhüterteams des SWT und ermöglicht so ihre wichtige Arbeit zum Schutz der Elefanten und weiterer Wildtiere.